September 2021

- Der zweite Monat auf der Birk -

So… Helena hat euch ja schon ausgiebig über den ersten Monat auf der Birk berichtet. Wir haben echt schon viel erlebt!

Diesmal bin ich an der Reihe und möchte euch einen kleinen Einblick in den September geben.

Aber zuerst stelle ich mich einmal ganz kurz vor:

 

Ich bin Finja, bin 19 Jahre alt und komme aus Niedersachsen, genauer gesagt aus einem kleinen Dorf namens Katlenburg, aber das wird wahrscheinlich eh niemanden etwas sagen:) Genau wie Helena, war ich noch nie länger als zwei Wochen von zu Hause weg.

Fangen wir an...

Anfang des Monats ging es um eine Noorhalbinsel nahe der Mühle Charlotte. Das ganze Schilf sollte abgemäht werden, also haben wir uns gleich auf den Weg gemacht und haben mit den Freischneidern losgelegt. Das war ziemlich anstrengend und das Schilf ist ständig auf einen drauf gefallen, wenn man es abgemäht hat. Zudem war es an einigen Stellen total sumpfig und es war daher ein Krampf sich mit den Freischneidern durch das abgemähte Schilf und den sumpfigen Boden zu kämpfen, um wieder zurück an den Benzinkanister zu kommen.

Dann hat Thomas noch mit dem Brielmaier gemäht, das Gerät ist wirklich faszinierend… Wie der Brielmaier aussieht, das seht ihr auf einem Foto unter diesem Blogbeitrag. Delphine durfte ihn nämlich auch mal fahren und sie meinte, dass es super viel Spaß gemacht hat.

Unsere zweite größere Arbeitsstelle war in Böxlund, nahe der dänischen Grenze. Dort haben wir in einem sehr schönen Gebiet gearbeitet. Es ging darum, Adlerfarn abzumähen, der in diesem Gebiet reichlich vertreten war.  Also haben wir mal wieder mit den Freischneidern gemäht und Delphine hat anfangs gemulcht. Ich habe mich dann auf einen Berg begeben. Meiner Meinung nach war das die anstrengendste Stelle zum Mähen. Da ich aufgrund der Steigung ständig den Freischneider in Schräglage versetzen musste, ging das auch auf Dauer ganz schön auf die Arme. Als Entschädigung  dafür hatte ich aber definitiv die beste Aussicht von dort oben!

Von einem Mal war es dann aber noch nicht getan. Am Tag darauf waren die Jungs nochmal alleine dort, weil wir drei ein Onlinetreffen bezüglich des Seminars hatten. An dem Tag danach sind wir dann ein drittes Mal nach Böxlund gefahren, um den ganzen Adlerfarn zusammenzutragen und unsere Arbeit an diesem Ort zu beenden. Zum Schluss haben wir noch Mirabellen (vom Mirabellenbaum, welcher dort stand und echt voll mit Mirabellen war) gepflückt und haben daraus Streuselkuchen und Muffins gemacht, die dann am nächsten Tag gegessen wurden:)

Einige Tage später ist über das gemähte Gelände eine Wanderherde mit Schafen und Ziegen gelaufen. Das war sehr spannend zu beobachten und ja... die waren zu dem auch noch richtig süß! Wir waren sehr fasziniert, wie gierig die Herde auf die Traubenkirschen waren. Die Herde hat  einen guten Job gemacht, denn wir waren gerade sowieso dabei, die Traubenkirschen zu „ringeln“ (am unteren Teil des Stammes Rinde entfernen). Die Traubenkirsche stirbt dann langsam ab, was  bis zu 3 Jahre dauern kann; also ein sehr langsamer Tod.

Helena und ich haben zudem in diesem Monat unsere erste Wildpferdeführung gemacht. Das hat echt Spaß gemacht! Und wer hätte es gedacht, wir haben die Pferde sogar gefunden, was auf diesem riesigen Gelände gar nicht so einfach ist:) Top...

 

Ein neues Filmteam war mal wieder da. Gefilmt wurde in Oehe Schleimünde.

 

Delphine wollte eigentlich auch gerne dabei sein, nur leider hatte sie sich am Vortag einen Weißdorn in den Finger gerammt und musste zum Arzt und sich dann erstmal schonen. Helena und ich mussten mit den Freischneidern Kartoffelrosen mähen und durften dann noch mit dem Frontlader Pfähle von einem alten Zaun herausreißen, das war total cool!

 

Dann haben wir fertig gemäht, Uwe hat mit dem Trecker gemulcht und wir standen sehr oft vor der Kamera. Es soll ein Imagefilm über die verschiedenen Stationen werden, der wahrscheinlich Ende des Jahres rauskommt. Das Wetter war leider alles andere als schön, und es hat die meiste Zeit geregnet. Also wirklich „super Wetter“ zum Filmen.

Am Ende des Monats stand noch Müllmonitoring für uns an; das heißt, wir haben an bestimmten Strand- Abschnitten (je 100m) auf der Birk nach Müll jeglicher Art gesucht. Dabei wurde jeder einzelne Algenhaufen und Sonstiges abgesucht. Der Müll, den wir dann gesammelt haben, wurde anschließend sortiert und in eine Liste eingetragen und am Tag danach noch abgewogen.

 

Was auch noch ganz wichtig ist:

Der erste „Tatortreiniger- Abend“ stand endlich für uns an. Es wurden Pommes bestellt und dann ging`s los. Wir saßen zusammen mit den Jungs auf dem Flur und haben ein paar Folgen der Serie geguckt, das war echt ein witziger Abend. Der nächste Termin ist deshalb auch schon in Planung ;)

Im September ist also auch wieder einiges passiert, aber ein paar faule Tage waren zwischendurch trotzdem mal drin :)

Das schöne Wetter lässt nun langsam nach und die Regenkleidung muss jetzt öfter mal ran!

Und auch ich muss es einfach nochmal sagen: ich bin dankbar, dass wir so tolle Kollegen haben. Die “Jungs“ sind einfach die besten!!

 

Also dann bis bald... und immer schön dran bleiben, damit ihr nichts verpasst!

Finja