‚Was für ein Monat!‘, denke ich jetzt, am 25. Mai, während ich beginne diesen Blog zu schreiben.
Es ist so viel passiert, dass es locker für drei Blogeinträge reichen könnte.
Und auch zwischen meinem letzten Blogeintrag im November und diesem hier hat sich viel getan.
Während ich im November die Sturmfluten, nassgraue Tage und eine Farbpalette, die von Tannengrün bis Matschgrau reichte, beschrieb, tobt nun wieder das Leben auf der Birk und ich komme nicht umhin, von den grünen Birken, die vor der Station im Wind rauschen, zu schwärmen und zu beschrieben, wie sehr ich diesen Monat genieße, in dem alles schreit: Es wird Sommer!
Der Ruf des Kuckucks bei einem Spaziergang am Morgen, geschnittener Rhabarber auf einem Holzbrett, Klee, Brennnesseln und Löwenzahn soweit das Auge reicht und allein die blühenden Kastanien, die ihre aufgefächerten Hände in den strahlend blauen Himmel strecken. Endlich tanzt das Licht wieder in den Baumwipfeln. Endlich wieder Nächte in der Hängematte und barfuß Skateboard fahren. Endlich Menschen und Feste und Sonne auf der Haut!
Der Morgen des ersten Mais begann ganz unspektakulär, denn Johanna und ich wollten… naja, mussten den freien Tag nutzen, um mal wieder so richtig gründlich aufzuräumen. Während wir also bei bestem Wetter unsere Zimmer auf Vordermann brauchten, hörten wir von unserer Haustür eine sehr vertraute Stimme nach uns rufen. Es war… ÜWI! Und er hatte die Bernis mitgebracht!
Wer die Bernis sind? Das ist ganz einfach zu beantworten: Echte Legenden, die Johanna und ich nur allzu gern kennenlernen wollten. Ein Drittel der Bernis besteht aus Dirk, einem Schwager von Üwi, der ein Segelboot besitzt und uns auf einen kleinen Törn einlud.
Dass wir uns diese Einladung nicht entgehen lassen haben muss ich wohl nicht betonen – und so wandelte sich unser Aufräum-Tag in einen ersten Mai auf dem Wasser. Wir segelten in Richtung Flensburger Förde, steuerten abwechselnd das Boot und unterhielten uns sehr gut. Neben einem Wasserflugzeug, dass sich wohl nicht entscheiden konnte, ob es lieber fliegen oder schwimmen möchte, hatten wir das große Glück immer wieder vereinzelte Schweinswale sehen zu können. Der schönste Moment war, als ein Wal direkt unter der Wasseroberfläche entlangschwamm… nur einige Meter hinter dem Heck.
Es war unglaublich schön und erinnerte mich an mein Segelseminar zurück, dass ich im Gegensatz zu Johannas Törn, der eine Woche vorher stattgefunden hatte, bei schönstem Sonnenschein ohne einen einzigen Regentropfen genießen konnte. Außerdem hatte ich das Glück, dass einige der allerliebsten Menschen aus meiner Seminargruppe dabei waren. Und was für ein Spaß es war, dass genau wir alle zusammen an den Vorsegeln waren!
An dieser Stelle ein kurzer Exkurs an alle, die es interessiert: Die Lovis (also der Traditionssegler auf dem wir unser Seminar verbrachten) ist ein Zweimaster. Am hinteren Mast hat sie den Besan und am Vorderen das Großsegel. Am Bug, über dem Klüverbaum und dem Klüvernetz befinden sich dann nochmal drei Segel: Der Außenklüver, der Innenklüver und die Fock (von vorne nach hinten). An diesen drei Segeln arbeitet die Vorsegel-Gruppe. Dort ist immer viel zu tun, denn es müssen ja drei Segel ausgepackt, gesetzt, gestellt, geborgen und auch wieder eingepackt werden.
Dabei ist auch viel im Klüvernetz zu tun – hach, es war so toll bei voller Fahrt einige Meter über dem Meer herumzuklettern oder ganz vorne auf dem Klüverbaum zu sitzen, um die Segel einzupacken!
Unser Törn führte von Kappeln über Marstal nach Lyø. In der vierten Nacht ankerten wir dann ungeplant zwischen Årøsund und Årø, weil wir in beide Häfen nicht einfahren konnten. Die meisten von uns hatten in dieser Nacht eine Stunde weniger Schlaf, denn es musste Ankerwache gehalten werden. Zu zweit verbrachten wir eine Stunde mir der Wache und mit dem Schreiben der obligatorischen Ankergeschichte, die zwar absurd, aber auch unendlich lustig war (Paula, die ihr FÖJ auf der Amazone macht und ich hatten die Ehre die Geschichte zum Schluss vorlesen zu dürfen – das schafften wir aber nur unter großen Anstrengungen, weil wir bei jedem zweiten Wort so lachen mussten, dass die andere Person übernehmen musste)… ;)
Insgesamt kann ich auf jeden Fall sagen, dass es eine wirklich wunderschöne Zeit war, ich aus dieser Erfahrung viel mitgenommen habe und jeder Tag anders war – von kompletter Flaute über zu so viel Wind, dass es schwierig wurde unter Deck Nudeln zu kochen, weil wir so schräg im Wasser lagen bis hin zu sommerlichen Temperaturen, die einige von uns dazu verführten vom Schiff ins Wasser zu springen – hach, war das schön!
Aber genug geschwärmt, eigentlich soll es in diesem Blogeintrag ja um all die Dinge gehen, die wir im Mai so erlebt haben.
Nach dem wirklich unvorhersehbar schönen Tag mit Dirk startete dann unsere Arbeitswoche. Wir konnten uns allerdings nicht wie sonst darüber freuen, um Acht nach drüben in die Station zu gehen und mit den Jungs den unvermeidbaren Morgenkaffee oder -tee zu trinken und den Tag zu planen, denn das Wichtigste fehlte… nein, nicht das Kaffeepulver und ausnahmsweise auch nicht Üwis Apfeltasse… sondern die Jungs! Tommi, Üwi und Steffi hatten es geschafft unabhängig voneinander Alle gleichzeitig Urlaub zu nehmen. Eine ganze Woche lang! Als sei das nicht schlimm genug, hatte auch Johanna an diesem Dienstag frei und ich verbrachte den Morgen mit dem Schreiben der To-Do-Liste für die Woche und einem einsamen Glas Wasser.
Der Plan war, dass Johanna und ich in diesen vier Tagen so viel wie möglich für den NET vorbereiten.
‚NET‘ ist übrigens keine Abkürzung für den ‚Natürlich Eiligen Tommi‘, den seine ganzen Pläne ab und zu ganz wuschig machen, sondern für den Naturerlebnistag, den
Johanna im letzten Blogeintrag schon erwähnt hat. Seit 2019 hatte er schon drei Mal durch Corona ausfallen müssen, aber dieses Jahr war es endlich soweit… der NET 2023 stand vor der Tür.. und mit
ihm jede Menge Besorgungen, das Verteilen von Flyern und vor allem die Arbeit mit der Stichsäge, denn unser Ziel war es, 75 Steckenpferdköpfe in verschiedenen Ausführungen parat zu haben – und
natürlich auch 75 dazu passende Stöcke. Unsere Kopf-Designs könnt ihr in den Bildern unter dem Blog sehen: Wir haben ein Konik, ein Einhorn und ein ganz bezauberndes Pferd mit Hut entworfen ;)
Den Tag verbrachte ich also mit dem Übertragen der Schablonen auf die Holzplatten, dem Aussägen mit der Stichsäge und dem Zurechtsägen der Stöcke. Um eine kleine Abwechslung zu haben lackierte
ich zwischendurch zwei alte Aspenfässer, die Üwi sorgfältig vorbereitet hatte und die mittlerweile in ihrer ganzen Pracht in den zwei Goldeimer-Häuschen stehen und statt Aspen-Sprit nur noch
Sägespäne enthalten.
Am nächsten Tag kümmerte sich Johanna darum, alle fehlenden Dinge noch zu besorgen und die restlichen Flyer zu verteilen, während ich die Arbeit vom vorherigen Tag fortsetzte. Gegen 14 Uhr machte ich dann Schluss und fuhr nach Kappeln, um Paula auf der Amazone zu besuchen. Zusammen mit Noah, dem FÖJler von der Petrine und anderen Bootsmenschen kochten wir einen riesigen Topf Curry und eine gigantische Menge Reis, die nicht mal annähernd leer wurden. Mit einem neuen Ohrloch und frühlingshafter Musik in den Ohren fuhr ich dann in der Dämmerung mit dem Fahrrad zurück nach Falshöft und überfuhr dabei fast eine Ente – die Rache kam dann zehn Minuten später in Form von Fledermauskacke, die gut platziert auf mein Bein klatschte.
Der Rest der Woche ging dann doch mit Tresendienst und unseren Aufgaben relativ schnell vorbei – wäre da nicht DAS Kindergartenhighlight der letzten Jahre gewesen.
Der Wald- und Naturkindergarten Geltinger Birk verbringt die Sommersaison hier am Strand von Falshöft und zieht im Winter dann nach Niebywesterfeld. Immer im Schlepptau: Der charakteristische schwedenrote Bauwagen, der als Rückzugsort bei schlechtem Wetter dient. Nun ja – bis vor ein paar Wochen. Da wurde er nämlich durch ein neues Quartier ersetzt: Ein schickes, großes, maßangefertiges Tiny-House! Den Moment der Anreise durften Johanna und ich auf gar keinen Fall verpassen. So wurden wir Zeugen der spannenden Anreise des Tiny-House und hatten die Ehre, auch bei der Einweihungsparty dabei sein zu dürfen. Es ist schön zu sehen, auf wie viele kleine Details geachtet wurde: Sogar die Sitzbänke haben unten einen Schlitz, der genug Platz für Kinderhände lässt und eingeklemmte Finger unmöglich macht.
Am Freitag fand dann die Einweihungsfeier statt und durch den Schutz des stattlichen Tiny-House trübte auch der starke Ostwind die Freude kein bisschen. Man merkte die Begeisterung und auch die Erleichterung, als nach einer langen Planungs- und Bauphase die Kindergartenkinder das erste Mal ihr neues Quartier betreten durften.
Und von diesem Moment an begann die Zeit dann auf einmal wieder zu fliegen.
Auf einmal saßen wir wieder mit den Jungs in Tommis Büro und planten die letzten sechs Tage vor dem NET. Wir mähten und mulchten die Naturerlebniswiese, die Parkplätze und die Wege, putzen die Station (von außen) und begannen dann mit dem Aufbau der Zelte, die wir vom Bauhof in Gelting ausleihen mussten. Der Aufbau war nicht ganz einfach (es sind KEINE Wurfzelte!), machte aber mit so vielen Menschen jede Menge Spaß! Sobald die Zelte standen, mussten dann die Bierzeltgarnituren aus Gelting und Nieby geholt und in die Zelte gelegt werden. Was soll ich sagen? Es war warm. Es war so warm, dass ich kurz davor war in der Mittagspause einfach in die fünfzig Meter entfernte Ostsee zu springen und Tommi immer wieder verzweifelt nach der Wasserwaage verlangte, denn er sei ja soooo ausgetrocknet!
Für die perfekte Work-Life-Balance machten Üwi, Johanna und ich aber abends eine richtig schöne Tour mit Üwis Motorboot Frodo. Wir testeten das Boot auf seine Wendigkeit und fuhren zum Leuchtturm Kalkgrund um festzustellen, dass er doch DIE perfekte Außenstelle für die Station wäre, von der wir ganz einfach zu Einsätzen in Holnis, Reesholm, auf der Birk oder der Möweninsel fahren könnten. Das wäre ein wahres Träumchen! Nach all den Wirbeleien standen wir auf einmal alle (inklusive Birte, Mutti und meinem Bruder Emil) am Samstag auf der Wiese und realisieren, dass es schon fast soweit war… nur noch einmal schlafen! Es fühle sich ein bisschen an wie Weihnachten.
Wir kümmerten uns dann noch um den Feinschliff – es mussten Schilder, Tische und Bänke aufgestellt, Zelte eingerichtet und Fahrradparkplätze abgesperrt werden. Irgendjemand besaß dabei die unwahrscheinliche Frechheit, Steffis Auto mit Trassierband zu umwickeln. Als sei das nicht genug, wurde dann auch noch ein sehr eindeutiges WC-Schild hinten angeklebt. Das ist ja wohl die Höhe!
Irgendwann war dann alles fertig vorbereitet. Dazu zählten auch die ganzen Twister-Pommes, die friedlich in der Kühltruhe schlummerten und die Bionade, die einem mit unzähligen weiß-blau-roten Augen entgegenstarrte, wenn man gaaaanz vorsichtig den Stationskühlschrank öffnete – das roch doch gefährlich nach einer heimlichen Heißluftfritteusenparty!
Und dann ging am Sonntag die Sonne auf und wir sprangen wie kleine Kinder voller Vorfreude aus unseren Betten. 7:30 Treffen in der Stationsküche. Und erneut hieß es: Schilder aufstellen, die den Weg von Gelting nach Falshöft ausschildern, Banner aufhängen und die Zelte fertig einrichten. Emil, Johanna und ich fuhren dann noch schnell nach Gammeldamm, um die fünf Hauklötze, die wir im Winter hergestellt hatten, zu holen. Irgendjemand (husthust) hatte nämlich die grandiose Idee, sie spontan bei einer öffentlichen Versteigerung während des NET zu verkaufen. Gesagt – getan. Aber dazu später mehr. Birte, Johanna, Emil und ich platzierten uns dann auch schon in dem Zelt, in dem wir mit den Kindern die Steckenpferde bauen wollten. Wir hatten das Glück, dass sich nicht alles auf einen Schlag füllte, sondern die Besucher nach und nach eintröpfelten. So verbrachten wir dann den Tag zwischen Wolle, Schrauben und Häkelnadeln in Kinderhänden. Es war so heiß, dass wir richtig froh über den Schatten waren, den das Zelt spendete.
Insgesamt finde ich es wirklich schwierig, den Naturerlebnistag angemessen und genau zu beschreiben. Es war so viel Trubel und wir hatten so viel zu tun, dass wir es nicht einmal schaffen, in Ruhe bei allen Akteuren vorbeizuschauen: Da war Dag Wixforth mit seinen Federdrehbänken, die Jäger vom Hegering, bei denen man Vogelhäuser bauen konnte, der Kindergarten mit dem Kinderschminken und äußerst schmackhaften Stockbrot, die Stiftung Naturschutz, der NABU mit einer Goldwasch-Straße und anderen kleinen Basteleien, Mon Cheval, die Ponyreiten anboten und natürlich die Stände mit Getränken, Kuchen und kleinen Snacks von Bunde Wischen. Nach dem Auftritt eines Chors war es dann soweit, und endlich begann die Versteigerung. Johanna stellte sich mit dem großen Holzhammer neben die Hauklötze und ich nahm das Mikro in die Hand… innerhalb weniger Minuten hatten wir den ersten Klotz verkauft und drei weitere folgten wortwörtlich Schlag auf Schlag. Den übriggebliebenen Klotz wurden wir übrigens schon am nächsten Tag los :). Irgendwann waren dann auch die letzten Gäste weg und das Lachen und die vielen Gespräche wurden vom Rauschen der Heißluftfritteusen und dem Knacken verbrennenden Holzes abgelöst. Natürlich durfte nach so einem Tag eine unserer heißgeliebten ISGB-Heißluftfritteusenpartys nicht fehlen! Also brutzelten Bratwürste, Twisterpommes und Falafel um die Wette, während die Maisonne in den Bäumen tanzte und es nach Lagerfeuerrauch und frischem Gras duftete.
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr Auto fahrt und dabei laut Musik hört? Musik, die ihr richtig mögt, die euch erfüllt und mitreißt. Und dann, plötzlich, ist die Playlist oder CD vorbei und alles was ihr hört ist das Wummern der Luft an den Autofenstern und euer eigener Atem? Dieses Gefühl erfüllte mich, als wir am nächsten Morgen in Tommis Büro saßen und ich realisierte, dass der Tag nun hinter uns lag.
Naja, fast hinter uns lag.
Wir verbrachten die kommende Woche mit dem Abbau der Zelte, der Strohburg (inklusive strohig-weichen Anhängerfahrten) und betteten viele Sachen in einen einjährigen Dornröschenschlaf.
Steffi brachte uns bei, wie man mit Feuerstahl und Flintstein Feuer macht und wir stopften uns die Bäuche mit einem riesigen Topf Schnüsch voll, einem schleswig-holsteinischen Gemüseeintopf, der noch besser war als wir dachten.
Mein Bruder war noch die ganze Woche dar, durfte Steffi sogar zu einem Rissgutachter-Einsatz begleiten und half mir bei den Klängen von Bossa Nova aus dem Radio bei der Restaurierung des Schweinswal-Modells vor der Ausstellung: Ein neuer Anstrich war dringend nötig!
Kaum war er dann wieder weg, kam schon der nächste Besuch: Lina und Lisa, die ihr FÖJ auf dem Hof Viehbrook bei Lübeck machen und ein Öki-Glück, also einen bundesweiten FÖJ-Austausch, der maximal zwei Wochen dauern darf, mit Johanna vereinbart hatten. Kaum waren sie da, hatte Steffi ihnen schon zwei Spitznamen verpasst: Lolli und Herr Lamprecht / Lambert.
Ihre Woche war geprägt von Schildern. Nein, nicht die irrsinnigen ‚Wir kaufen Haut‘-Schilder, die wir in der Station aufgehängt haben, sondern NSG-, Strandwall-, und Verhaltensregelungsschilder, von denen einige schon nicht mehr ganz lesbar waren und deshalb gegen schicke, neue, leuchtend-gelbe Schilder ausgetauscht werden sollten. Im allgemeinen Chaos zwischen Schellen, Schrauben, Muttern und dem Knarrenkasten befand sich der von uns gesuchte Schraubenschlüssel ganz zufällig immer, wirklich immer, in Lollis Hosentasche…
Leute Leute!
Am ersten Abend steckte Steffi die beiden auch noch mit dem Feuer-mach-Wahnsinn an und als Lolli und ich am Abend darauf von den Pferden zurück kamen (nicht mehr ganz trocken übrigens) und alles für den Lagerfeuerabend vorbereiten wollten, war auf einmal Steffi wieder da… Rufbereitschaft! Diesmal fuhren wir aber nicht zu einem Schäfer und seinen lädierten Schafen, sondern zu einem toten Reh. Das dabei entstandene Zitat möchte ich euch nicht vorenthalten: Herr Lamprecht: Alles mitnehmen was geht!
Johanna: Aber keine Rehorgane!
… das passierte auch wirklich nicht und statt Rehleber gab es am nächsten Abend gegrilltes Gemüse, auf Steinen in der Glut gebackenes Fladenbrot und – als wir endlich die richtige Technik herausgefunden hatten – sogar Lagerfeuer-Spiegelei! Wir nähten an unseren Lederbeuteln weiter, genossen die züngelnden Flammen und befanden uns am schönsten Ort der Welt – was kann es Besseres geben?
So flog der Mai dahin, wir waren erneut Segeln mit Dirk, ich begleitete Benedict aus unserer Seminargruppe ein kurzes Stück auf seiner Longboardtour von Großsolt nach Lübeck und half dem zuständigen Seehundjäger dabei, einen toten Schweinswal zu bergen, der auf der Birk angespült wurden war.
Und dann war es wieder Zeit den Kalender umzublättern, Zeit für neue Geschichten und Abenteuer und Zeit für unseren vorletzten Monat hier – von dem Johanna einiges berichten wird!
Jetzt gerade wird mir wieder bewusst, dass es nicht mal mehr dreißig Tage lang dauern wird, bis unser FÖJ vorbei ist (heute ist schon der 04. Juli) und wie wertvoll es ist, hier zu arbeiten, zu leben und zu sein. Ein komplettes Resümee der Zeit kommt dann aber ganz bestimmt im Blog-Eintrag von Juli – bis dahin! :)